Becker, Julius Maria

Lebensdaten
1887 – 1949
Geburtsort
Aschaffenburg
Sterbeort
Aschaffenburg
Beruf/Funktion
Dramatiker ; Lyriker ; Schriftsteller
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118945114 | OGND | VIAF: 2483163877719846060002
Namensvarianten

  • Becker, Julius Maria
  • Becker, J. M.
  • Becker, Julius M.
  • Beker, Julius M.

Vernetzte Angebote

Verknüpfungen

Personen im NDB Artikel

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Becker, Julius Maria, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118945114.html [12.11.2024].

CC0

  • Becker, Julius Maria

    Dramatiker und Lyriker, * 29.3.1887 Aschaffenburg, 27.6.1949 Aschaffenburg. (katholisch)

  • Genealogie

    V Friedrich Karl Becker (1845–1917), Vergolder, Ratsherr in Aschaffenburg;
    M Maria (1850–1911), T des Franz Inderwiesen (1819–83), Kaufmann in Aschaffenburg, und der Anna Maria Schuck (1817–81);
    Gvv Jakob Becker, Vergolder, aus Mannheim: Gmv Eva Streiter, aus Kleinheubach;
    Aschaffenburg 1919 Luise, T des Bauern Johann Georg Brenner (1874–1945) und der Elisabeth Voltz; kinderlos.

  • Biographie

    B. besuchte die Lehrbildungsanstalten in Lohr und Würzburg, war dann Lehrer in Aschaffenburg, verließ aber 1931 endgültig den Schuldienst. 1913 und 1914 fanden die Erstaufführungen seiner zeitkritischen Stücke „Eine Sylvesternacht“ und „Der Strohmann“ statt, die unter dem Eindruck Nietzsches und Strindbergs entstanden waren. Bekannt wurde B. durch den Expressionismus seiner symbolischen Dramen und seiner ekstatischen Lyrik, die aus dem Erlebnis des Krieges und der Revolution sich um die Erlösung des in der Zivilisation verlorenen Menschen bemühen. Richard Dehmel und Karl Hauptmann haben ihn damals anerkannt und gefördert. Aus seinen 22 Dramen fanden besonderen Widerhall die Passion „Das letzte Gericht“, deren Uraufführung ihm 1920 in Darmstadt den Kleist-Preis einbrachte, „Der Freier“ 1922 in Düsseldorf, „Der Schächer zur Linken“ 1923 in Frankfurt. Den größten Erfolg errang er mit dem „Brückengeist“, der von Aschaffenburg aus über 50 Bühnen ging. Hier traf der symbolisch-lyrische Mysterienstil den geeigneten Vorwurf. B. erhielt dafür den Preis des Bühnenvolksbundes. In den späteren Dramen ist eine Wendung zum Christlichen deutlich. Sie fanden nicht mehr den Widerhall wie die Dramen der ersten Nachkriegszeit.

  • Werke

    Weitere W Der Wundermann, Komödie 1923;
    Schauspiele: Das Friedensschiff, 1926; Mata Hari, 1931;
    Nacht ohne Morgen, 1935;
    Bastionen auf Malta, 1937;
    Gedichte, 1950.

  • Literatur

    A. Soergel, Dichtung u. Dichter d. Zeit, NF, 1927;
    A. Salzer, Ill. Gesch. d. dt. Lit. V, 1932;
    G. K. Brand, Werden u. Wandlung, 1933, S. 306;
    J. Nadler, Lit.gesch. d. Dt. Volkes IV, 1941;
    G. Mrazek, J. M. B. u. sein Werk, Diss. Wien 1941 (ungedr.);
    Aschaffenburger Jb. 1, 1952, S. 277;
    Kosch, Kath. Dtld. I;
    Kosch, Lit.-Lex. I (W, L);
    Kürschner, Lit.-Kal. 1934;
    K. A. Kutzbach, Autorenlex. d. Gegenwart, 1950.

  • Porträts

    J. M. B.-Ges., Aschaffenburg.

  • Autor/in

    Jörg Mager
  • Zitierweise

    Mager, Jörg, "Becker, Julius Maria" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 718 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118945114.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA