Buderus, Johann Wilhelm

Lebensdaten
1740 – 1806
Geburtsort
Friedrichshütte
Sterbeort
Friedrichshütte
Beruf/Funktion
Industrieller ; Unternehmer
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 135655609 | OGND | VIAF: 57835680
Namensvarianten

  • Buderus, Johann Wilhelm

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Zitierweise

Buderus, Johann Wilhelm, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135655609.html [16.11.2024].

CC0

  • Buderus, Johann Wilhelm

    Industrieller, * 20.7.1740 Friedrichshütte, 1.5.1806 Friedrichshütte. (evangelisch)

  • Genealogie

    V Johann Wilhelm (1690–1753), Gründer der Buderus-Werke, seit 1731 Pächter der Solms-Laubachschen „Friedrichshütte“ nebst 2 Hammerwerken im westlichen Vogelsberg, sein Verdienst ist ein neues Verhüttungsverfahren, so daß auch unreine und strengflüssige Eisenerze zum Schmelzen kamen, deren Qualität er beim 2. Entkohlen und Reinigen verbesserte, S des Heinrich Christian, Bäcker und Bürgermeister zu Nassau, und der „Burgerswitwe Gleichmann“ Anna Eulalia Hofmann;
    M Elisabeth Magd. (1707–88), T des Pfarrers Nies aus Wallau bei Wiesbaden, „Kammerjungfer der regierenden Gräfin von Solms-Laubach“, eine Verwandte der Malerfamilie Tischtein, hat das Lebenswerk ihres Gatten in den schweren Zeiten des 7jährigen Krieges erhalten und mit großer Tatkraft fortgeführt;
    1) Pohl-Göns 1768 Wilhelmine (1747–82) 2) Friedrichshütte 1783 Christine (1760–1820), beide T des Hüttenherrn Johannes Trieb in Weilburg, Besitzer der Audenschmiede im Weiltal;
    4 K aus 1), u. a. Georg Friedrich (1777–1840, Frankfurt/Main 1805 Luise, 1789–1852, T des mit Goethe und seiner Mutter nah verbundenen Hofrats Bernhard Crespel), hat den Bergwerks- und Hüttenbesitz weiter vermehrt, „Buderus“ wird unter ihm unstreitig, insbesondere auf dem|Gebiet des Ofengusses, das führende Unternehmen an der Lahn;
    3 K aus 2).

  • Biographie

    Nach Studium in Marburg/Lahn wurde B. 1762 Buchhalter, 1768 Leiter der Friedrichshütte, bei der er sogleich einen Zainhammer zur Herstellung von Eisen für Nagelschmiede anlegte. 1779 pachtete er den im Hessen-Darmstädtischen gelegenen Schellenhausener Hammer, wodurch das Unternehmen zum ersten Male mit einer eigenen Anlage über das Solms-Laubachsche Gebiet hinausgriff; gleichzeitig erhielt er das ausschließliche Recht des Eisenverkaufs in 5 oberhessischen Ämtern. Am bedeutungsvollsten für die Firma aber war der Erwerb der ertragreichen Audenschmiede im Nassau-Weilburgischen 1797, er bedeutete den Beginn der heute für die B.-Eisenwerke AG so charakteristischen Ausdehnungs- bzw. Filialpolitik. Zur Sicherstellung der Erzversorgung der Schmiede ging B. zum eigenen Bergbau über.

  • Literatur

    W. Serlo. Männer d. Bergbaus, 1937;
    H. Schubert, Das Eisenhüttenwesen im Gebiet d. mittleren Lahn u. d. Vogelsberges mit bes. Berücksichtigung d. durch d. Fa. B. betriebenen Eisenwerke, in: Vom Ursprung u. Werden d. B. Eisenwerke I, 193B (P, auch v. Gg. Frdr. u. seiner Ehefrau Luise geb. Crespel);
    H. van Ham, J. W. B., in: Nassauische Lb. II, 1943, S. 100-69 (L, P).

  • Porträts

    Kol. Bild (im Besitz v. S. Krönig, Koblenz).

  • Autor/in

    Herman van Ham
  • Zitierweise

    Ham, Hermann van, "Buderus, Johann Wilhelm" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 716-717 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135655609.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA