Schorfheide (Gemeinde)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 54′ N, 13° 33′ O | |
Bundesland: | Brandenburg | |
Landkreis: | Barnim | |
Höhe: | 62 m ü. NHN | |
Fläche: | 238,18 km2 | |
Einwohner: | 10.205 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 43 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 16244 | |
Vorwahlen: | 03334, 03335, 033393 | |
Kfz-Kennzeichen: | BAR, BER, EW | |
Gemeindeschlüssel: | 12 0 60 198 | |
Gemeindegliederung: | 9 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Erzbergerplatz 1 16244 Schorfheide | |
Website: | www.gemeinde-schorfheide.de | |
Bürgermeister: | Wilhelm Westerkamp (Bündnis Schorfheide) | |
Lage der Gemeinde Schorfheide im Landkreis Barnim | ||
Schorfheide ist eine amtsfreie Gemeinde im nördlichen Brandenburg. Sie hat nur gut 10.000 Einwohner, ist aber mit 238 km² die flächengrößte Gemeinde des Landkreises Barnim.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde hat mit ihrem nördlichen Teil Anteil am Naturraum der Schorfheide.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsteile der Gemeinde sind:[3]
Als bewohnte Gemeindeteile sind ausgewiesen: Blütenberg, Buckow, Döllner Heide, Karlshöhe, Rosenbeck, Sarnow, Sperlingsaue, Uhlenhof und Wildau.
Hinzu kommen die Wohnplätze Altlotzin, Conradshöhe, Döllner Siedlung, Eichheide, Forsthaus Prötze, Gardix, Grahsee, Hubertusmühle, Klein Dölln, Langer Grund, Margaretenhof, Rehluch, Trämmersee, Üderheide und Wildfang.[4]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Finowfurt und seine Ortsteile gehörten seit 1817 zum Kreis Oberbarnim, Groß Schönebeck und seine Ortsteile zum Kreis Niederbarnim in der preußischen Provinz Brandenburg. 1952 wurde Finowfurt in den Kreis Eberswalde, Groß Schönebeck in den Kreis Bernau im DDR-Bezirk Frankfurt (Oder) eingegliedert. Seit 1993 liegen alle Orte im brandenburgischen Landkreis Barnim.
Die Gemeinde Schorfheide ist im Zuge der Gemeindegebietsreform durch Zusammenlegung der Gemeinden Finowfurt und Groß Schönebeck am 26. Oktober 2003 entstanden.[5] In diese beiden Gemeinden eingemeindete Ortsteile wurden herausgelöst und zu eigenständigen Ortsteilen der neuen Gemeinde Schorfheide.
Bevölkerungsentwicklung
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Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[6][7][8]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeindevertretung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeindevertretung von Schorfheide besteht aus 15 Mitgliedern und dem hauptamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 9. Juni 2024 führte zu folgendem Ergebnis:[9]
Partei / Wählergruppe | Stimmenanteil 2019[10] |
Sitze 2019 |
Stimmenanteil 2024 |
Sitze 2024 | |
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Bündnis Schorfheide | 44,3 % | 8 | 28,8 % | 5 | |
AfD | – | – | 22,2 % | 1 | |
CDU | 11,1 % | 2 | 10,7 % | 2 | |
Die Linke | 14,0 % | 3 | 9,6 % | 2 | |
WIR für Böhmerheide, Groß Schönebeck, Klandorf, Schluft | 9,7 % | 2 | 9,1 % | 2 | |
Freie Wähler Schorfheide | 10,8 % | 2 | 8,9 % | 2 | |
SPD | 7,4 % | 1 | 5,9 % | 1 | |
Bündnis 90/Die Grünen | – | – | 3,0 % | – | |
Pro Eichhorst | – | – | 1,7 % | – | |
FDP | 2,7 % | – | – | – | |
Insgesamt | 100 % | 18 | 100 % | 15 |
Bei der Wahl 2024 entfielen auf die AfD vier Sitze, von denen drei unbesetzt bleiben, weil die Partei nur einen Kandidaten nominiert hatte.[11]
In den Ortsteilen der Gemeinde werden Ortsbeiräte gewählt. Sie bestehen in Altenhof, Böhmerheide, Eichhorst, Klandorf, Schluft und Werbellin aus drei Mitgliedern, in Groß Schönebeck und Lichterfelde aus 5 Mitgliedern, in Finowfurt aus 7 Mitgliedern.[12]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2003–2019: Uwe Schoknecht (Bündnis Schorfheide)[13]
- seit 2019: Wilhelm Westerkamp (Bündnis Schorfheide)
Westerkamp wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 15. September 2019 mit 50,4 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von acht Jahren[14] gewählt.[15]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Von Grün und Gold schräglinksgeteilt über einem verkleinerten blauen Wellenschildfuß, belegt an der Teilungslinie vorne von einer halben goldenen Baumscheibe und hinten von einem halben schwarzen Mühlrad.“[16] | |
Das Wappen wurde vom Erfurter Heraldiker Frank Diemar gestaltet und am 21. August 2007 durch das Ministerium des Innern genehmigt. |
Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Die Flagge ist Gelb - Grün (1:1) gestreift und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.“[17]
Dienstsiegel
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dienstsiegel zeigt das Wappen der Gemeinde mit der Umschrift GEMEINDE SCHORFHEIDE • LANDKREIS BARNIM.
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde unterhält Partnerschaften mit den Orten Korschenbroich (Nordrhein-Westfalen), Mielno (Woiwodschaft Westpommern, Polen) sowie Dorossiamasso (Burkina Faso).
Sehenswürdigkeiten und Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Baudenkmale in Schorfheide und in der Liste der Bodendenkmale in Schorfheide (Gemeinde) sind die Kulturdenkmale des Landes Brandenburg erfasst, darunter das Jagdschloss Groß Schönebeck mit dem Schorfheidemuseum im gleichnamigen Ortsteil und der Askanierturm am Südufer des Werbellinsees. Große Teile des Gemeindegebietes gehören zum 1990 gegründeten Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin.
Im Wildpark Schorfheide sind heimische Tierarten wie Fischotter, Rothirsche, Damhirsche, Wildschweine und Europäische Mufflons sowie Wölfe, Wisente, Elche, Luchse und Przewalski-Pferde zu sehen.
In Finowfurt befindet sich ein Luftfahrtmuseum.
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch das Gemeindegebiet verlaufen:
- Bundesstraße 167 zwischen Marienwerder und Eberswalde
- Landesstraße L 100 zwischen Zerpenschleuse und Gollin
- Landesstraße L 220 zwischen dem Ortsteil Finowfurt und Joachimsthal
- Landesstraße L 238 zwischen Eberswalde und Joachimsthal
Die Gemeinde Schorfheide liegt beiderseits der Bundesautobahn 11 (Berlin–Stettin). Die Anschlussstellen Werbellin und Finowfurt befinden sich auf Gemeindegebiet.
Auf dem Gemeindegebiet liegen der Bahnhof Groß Schönebeck und der Haltepunkt Klandorf der Regionalbahnlinie RB 27 von Groß Schönebeck nach Berlin-Karow, der sogenannten „Heidekrautbahn“, betrieben von der Niederbarnimer Eisenbahn AG (NEB).
1907 wurde die Eberswalde-Finowfurter Eisenbahn mit dem Haltepunkt Finowfurt Ost und dem Bahnhof Finowfurt eröffnet. 1961 wurde der Personenverkehr, 1995 der Güterverkehr eingestellt.
Drei Wasserstraßen durchziehen die Gemeinde: der Oder-Havel-Kanal, der Finowkanal und der Werbellinkanal.
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde gibt es sechs Kindertagesstätten[18] sowie zwei Grundschulen und eine Oberschule mit Grundschulteil (Stand 2018).[19]
Vereinsleben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In über 50 Vereinen gibt es Möglichkeiten der Freizeitgestaltung.[20] Sieben der neun Ortsteile verfügen über eine Freiwillige Feuerwehr.[21]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Finowfurt
- Hermann Blankenstein (1829–1910), Architekt
- Eckhard Herrmann (* 1949), Metallbildhauer
Groß Schönebeck
- Karl von Reyher (1786–1857), preußischer Generalstabschef
- Ferdinand von Kleist (1797–1867), preußischer General der Infanterie
- August von Dewitz (1807–1865), preußischer Generalmajor
- Hermann Weyer (1830–1899), Architekt
- Carl Koeppen (1844–1930), Bauunternehmer
- Willy Sägebrecht (1904–1981), Politiker (SED)
- Wolfram Kühn (* 1950), Radrennfahrer und -trainer
- Katrin Krüger (* 1959), Handballspielerin
- Dirk Adams (* 1968), Politiker (Bündnis 90/Die Grünen)
Wildau
- Petra Elsner (* 1953), Autorin und Malerin
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emil Bartoschek (1899–1969), Maler, lebte in Groß Schönebeck
- Erich Honecker (1912–1994), Staatsratsvorsitzender der DDR, hatte sein Jagdhaus Wildfang in Wildfang
- Walter Krumbach (1917–1985), Autor von Kinderbüchern und Puppenspielen, lebte in Groß Schönebeck
- Arno Spitz (1920–2014), Verleger, wuchs in Finowfurt auf
- Reinhard Dahms (1944–1966), Todesopfer an der innerdeutschen Grenze, lebte in Finowfurt
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg Dezember 2023 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
- ↑ Statistischer Bericht. Bevölkerungsentwicklung und Flächen der kreisfreien Städte, Landkreise und Ämter im Land Brandenburg 2018, S. 9.
- ↑ Schorfheide | Service Brandenburg. Abgerufen am 1. Mai 2024.
- ↑ Schorfheide. In: service.brandenburg.de. Abgerufen am 28. Juni 2024.
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2003
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Barnim. S. 18–21
- ↑ Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
- ↑ Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 9. Juni 2024
- ↑ Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz § 48 (6). In: Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz § 48 (6); online.
- ↑ Hauptsatzung der Gemeinde Schorfheide. In: gemeinde-schorfheide.de. Abgerufen am 28. Juni 2024.
- ↑ Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 354
- ↑ Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 74
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 15. September 2019 (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Januar 2023. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
- ↑ Flaggenangaben aus der Hauptsatzung der Gemeinde vom 29. Oktober 2008
- ↑ Kitas auf der Website der Gemeinde ( des vom 3. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Schulen auf der Website der Gemeinde ( des vom 3. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Vereine auf der Website der Gemeinde ( des vom 3. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Freiwillige Feuerwehr auf der Website der Gemeinde ( des vom 3. April 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.