Andreas Hofmann (Leichtathlet)

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Andreas Hofmann


Hofmann beim ISTAF Berlin 2019

Voller Name Andreas Emil Hofmann
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 16. Dezember 1991 (32 Jahre)
Geburtsort HeidelbergDeutschland
Größe 195 cm
Gewicht 110 kg
Beruf Student (Management & Leadership)
Karriere
Disziplin Speerwurf
Bestleistung 92,06 m
Verein MTG Mannheim, vorm. TV Kirrlach
Trainer Lutz Klemm, erster Trainer: Georg Thome
Status zurückgetreten
Karriereende 11. Oktober 2024
Medaillenspiegel
Sommer-Universiade 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Deutsche Meisterschaften 2 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
Logo der FISU Universiade
Silber 2017 Taipeh 91,07 m
Logo der EAA Europameisterschaften
Silber Berlin 2018 87,60 m
Logo des DLV Deutsche Meisterschaften
Bronze 2014 Ulm 79,35 m
Bronze 2016 Kassel 81,98 m
Gold 2018 Nürnberg 89,55 m
Gold 2019 Berlin 87,07 m
Silber 2020 Braunschweig 77,35 m
Bronze 2022 Berlin 76,33 m
letzte Änderung: 03. November 2022

Andreas Emil Hofmann (* 16. Dezember 1991 in Heidelberg, Baden-Württemberg) ist ein ehemaliger deutscher Speerwerfer. 2018 wurde er Vizeeuropameister.

Hofmann ist Student der Sportwissenschaften[1] an der Universität Heidelberg.[2]

Sportliche Karriere

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Hofmann liebäugelte lange mit dem Fußball bis ihn sein Vater von der Leichtathletik überzeugen konnte, wo er beim heimischen TV Kirrlach zunächst als Mehrkämpfer begann und als solcher zur MTG Mannheim wechselte.[3] Der Kontakt war durch den Oberbürgermeister seiner Heimatstadt Waghäusel, Walter Heiler, zu Stande gekommen, der zusammen mit Hürden-Bundestrainer Rüdiger Harksen von der MTG Mannheim Abitur gemacht hatte.[4]

Neben dem Speerwurf bestritt Hofmann zunächst auch Wettbewerbe im Kugelstoßen und Diskuswurf, so bspw. bei der deutschen Jugendmannschaftsmeisterschaft (DJMM/DSMM) der A-Jugend in 2008 und 2009.

Andreas Hofmann (2016)

2009 war für Hofmann ein erfolgreiches Jahr. Im Juni erreichte er den 3. Platz bei den deutschen U23-Meisterschaften, im Juli wurde er Speerwurfjunioreneuropameister in Novi Sad als jüngster Teilnehmer überhaupt, der einen Titel gewann.[3] Im August wurde er Deutscher U20-Meister und im September DJMM/DSMM-Vizemeister mit Einzelsieg im Speerwurf und einem 4. Platz beim Kugelstoßen.

Im Jahr 2014 konnte Hofmann, nachdem ihn Verletzungen und Operationen einige Jahre gebremst hatten, bei der Team-Europameisterschaft in Braunschweig mit einer um fast drei Meter verbesserten persönlichen Bestweite von 86,13 m aufwarten.[1] Nachdem Hofmann 2015 bei den Weltmeisterschaften in Peking in der Qualifikation seine persönliche Bestleistung auf 86,14 m erhöhte, kam er im Finale mit 86,01 m auf den 6. Platz. 2016 belegte er bei den deutschen Meisterschaften in Kassel den 3. Platz.

In der Saison 2017 kam Hofmann bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurt auf den 5. Platz. Er wurde für die Weltmeisterschaften in London nominiert und belegte dort den 8. Platz. Der Allgemeine Deutsche Hochschulsportverband stellte ihn für die Sommer-Universiade in Taipeh auf, wo er mit persönlicher Bestleistung von 91,07 m die Silbermedaille gewann. Übertroffen wurde er im erst zweiten Speerwurfwettbewerb der Geschichte, in dem zwei Werfer die 91-Meter-Marke überbieten konnten, mit 91,36 m von Chao-Tsun Cheng aus dem Gastgeberland Taiwan.[5]

2018 wurde Hofmann mit Meisterschaftsrekord von 89,55 m Deutscher Meister. Zweieinhalb Wochen später gewann er bei den Europameisterschaften in Berlin mit 87,60 m hinter Thomas Röhler die Silbermedaille.

Am 11. Oktober 2024 gab der 32-jährige Hofmann aus gesundheitlichen Gründen das Ende seiner sportlichen Karriere bekannt.[6]

Vereinszugehörigkeiten

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Hofmann startete für die MTG Mannheim und war zuvor beim TV Kirrlach.

Jahresbestleistungen

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(bis 2008 700 gr, ab 2009 800 gr)

2007 58,70 m
2008 74,15 m
2009 77,84 m
2010 66,75 m
2011 73,98 m
2012 80,81 m
2013 75,56 m
2014 86,13 m
2015 86,14 m
2016 84,85 m
2017 91,07 m
2018 92,06 m
2019 89,65 m
2020 85,24 m
2021 78,26 m
2022 87,32 m
national
international
Commons: Andreas Hofmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Athletenportrait von NDR-Sportschau (Memento vom 17. Mai 2016 im Internet Archive), auf: sportschau.de, abgerufen am 18. Mai 2016.
  2. a b Ergebnisliste (Memento vom 1. November 2018 im Internet Archive), auf: adh.de, abgerufen am 1. November 2018 (PDF 6,0 MB).
  3. a b Harald Koken: Andreas Hofmann – „Der große Wurf kommt noch“, Leute, auf: leichtathletik.de, vom 16. September 2015, abgerufen am 17. Mai 2016.
  4. WM 2015 Peking/VR China (Memento vom 15. Oktober 2015 im Internet Archive) (PDF; 6,5 MB) Team-Broschüre des DLV, S. 22.
  5. Silke Bernhart: Verrückte Speerwurf-Welt: 91,07 Meter reichen Andreas Hofmann nur zu Silber. www.leichtathletik.de, abgerufen am 27. August 2017.
  6. «Vernunft siegt»: Speerwerfer Hofmann beendet Karriere. In: faz.net. dpa, 11. Oktober 2024, abgerufen am 11. Oktober 2024.
  7. Ergebnisliste (Memento vom 1. November 2018 im Internet Archive), auf: adh.de, abgerufen am 1. November 2018.
  8. Ergebnisliste (Memento vom 1. November 2018 im Internet Archive), auf: adh.de, abgerufen am 1. November 2018 (PDF 981 kB)