Nacktschwanz-Baumstachelratte
Nacktschwanz-Baumstachelratte | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Leiuromys | ||||||||||||
Emmons & Fabre, 2018 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Leiuromys occasius | ||||||||||||
(Thomas, 1921) |
Die Nacktschwanz-Baumstachelratte (Leiuromys occasius) ist ein im nordwestlichen Südamerika verbreitetes Nagetier in der Familie der Stachelratten. Die Art wurde bis 2018 verschiedenen anderen Gattungen, wie Kammstachelratten (Echimys), Makalata und Tüpfelbaumratten (Pattonomys) zugerechnet.[1][2] Seit einer taxonomischen Studie von Emmons und Fabre bildet sie die monotypische Gattung Leiuromys. Der Gattungsname ist aus den altgriechischen Worten leios (weich/blank) und uros (Schwanz) zusammengesetzt.[3]
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit einer Kopf-Rumpf-Länge von 211 bis 218 mm und einer Schwanzlänge von 220 bis 225 mm ist das Tier eine mittelgroße Stachelratte. Es sind etwa 37 mm lange Hinterfüße und ungefähr 15 mm lange Ohren vorhanden. Gewichtsangaben liegen nicht vor. Typisch für das oberseitige Fell sind viele eingemischte Stacheln, die am Hinterteil am häufigsten auftreten. Braune Stacheln und Deckhaare bilden mit der rotbraunen Unterwolle ein gesprenkeltes Muster. Oberseits besitzen einige Stacheln rosa Spitzen und manche Stacheln an den Flanken sind grau. Die Unterseite ist cremefarben mit Tendenzen zu orange. An der Kehle und am Bauch kann fast weißes Fell vorkommen. Trotz des Namens sind feine kurze Haare auf dem glänzenden Schwanz vorhanden, die jedoch unscheinbar sind. Das Fell des Körpers reicht ein bis zwei Zentimeter auf den Schwanz. Auf dem Kopf sind die Stacheln durch Borsten ersetzt. Weibchen besitzen vier Zitzen im Leistenbereich. An den Vorderseiten der Füße überdecken graue Haarbüschel die Krallen. Kennzeichnend sind molare untere Zähne, die in der Draufsicht einem M mit gebogenen Linien ähneln.[3][4]
Bei den Vertretern der Gattung Amazonas-Stachelratten (Mesomys) ist die Grenze zwischen der dunklen Oberseite und der hellen Unterseite deutlicher. Die Patton-Küstenbaumratte (Phyllomys pattoni) hat rötliche Stacheln an den Flanken und sie lebt weiter östlich.[3]
Verbreitung und Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Stachelratte lebt östlich der Anden in Ecuador und im nördlichen Peru. Sie erreicht vermutlich eine Höhe von 1300 Metern. Fast alle Funde stammen dagegen aus dem Flachland zwischen 120 und 575 Meter Höhe. Die Nacktschwanz-Baumstachelratte bewohnt tropische Regenwälder und vermutlich angrenzende Bergwälder. Aufgrund der Ähnlichkeit zu den Tüpfelbaumratten wird eine kletternde und nachtaktive Lebensweise angenommen. Vermutlich zählen Früchte, Pflanzensamen und andere Pflanzenteile zur Nahrung.[2][4]
Gefährdung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund fehlender Informationen zur Größe der Population und zu möglichen Bedrohungen, wird die Art von der IUCN mit unzureichende Datenlage (data deficient) gelistet.[2]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 3. Auflage. 2 Bände. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4 (englisch, Makalata occasius).
- ↑ a b c Pattonomys occasius in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: Vivar, E. & Patterson, B., 2016. Abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ a b c Emmons & Fabre: A review of the Pattonomys/Toromys clade (Rodentia, Echimyidae), with descriptions of a new Toromys species and a new genus. In: American Museum novitates. Nr. 3894, 9. März 2018, doi:10.1206/3894.1 (englisch).
- ↑ a b Don E. Wilson, Thomas E. Lacher Jr., Russell A. Mittermeier (Hrsg.): Handbook of the Mammals of the World. Volume 6 - Lagomorphs & Rodents I. Lynx Edicions, 2016, S. 592 (englisch, Pattonomys occasius).