Pleystein
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 39′ N, 12° 25′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Neustadt an der Waldnaab | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Pleystein | |
Höhe: | 548 m ü. NHN | |
Fläche: | 42,4 km2 | |
Einwohner: | 2351 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 55 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 92714 | |
Vorwahl: | 09654 | |
Kfz-Kennzeichen: | NEW, ESB, VOH | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 74 147 | |
LOCODE: | DE PYT | |
Stadtgliederung: | 29 Gemeindeteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Neuenhammer Straße 1 92714 Pleystein | |
Website: | www.pleystein.de | |
Erster Bürgermeister: | Rainer Rewitzer (CSU) | |
Lage der Stadt Pleystein im Landkreis Neustadt an der Waldnaab | ||
Pleystein ist eine Stadt im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab in Bayern und der Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Pleystein.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pleystein liegt im Oberpfälzer Wald, eingebettet in das Zottbachtal. Der 801 m hohe Fahrenberg grenzt im Nordwesten an das Stadtgebiet.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Pleystein. Sie werden nach dem Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt: Georgenberg, Waidhaus, Eslarn, Moosbach, Vohenstrauß und Waldthurn.[2]
Waldthurn 6 km |
Georgenberg 6,5 km |
Georgenberg 6,5 km |
Vohenstrauß 6 km |
Waidhaus 6 km | |
Vohenstrauß 6 km |
Moosbach 6,5 km |
Eslarn 11 km |
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 29 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Bartlmühle (Weiler)
- Berglerschleife (Weiler)
- Bibershof (Weiler)
- Birkenbühl (Weiler)
- Bodenmühle (Einöde)
- Burkhardsrieth (Pfarrdorf)
- Dürrenlohe (Einöde)
- Finkenhammer (Einöde)
- Finstermühle (Einöde)
- Fuchsmühle (Einöde)
- Hagenmühle (Einöde)
- Hochberg (Einöde)
- Lohma (Dorf)
- Miesbrunn (Pfarrdorf)
- Ödhäuser (Weiler)
- Peugenhammer (Weiler)
- Pfifferlingstiel (Weiler)
- Pingermühle (Einöde)
- Pleystein (Hauptort)
- Radwaschen (Einöde)
- Rammelsleuten (Einöde)
- Schafbruck (Einöde)
- Schönschleif (Einöde)
- Spielhof (Dorf)
- Steinbach (Weiler)
- Trutzhofmühle (Weiler)
- Unterbernrieth (Einöde)
- Vöslesrieth (Dorf)
- Zengerhof (Weiler)
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum 19. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Urkundlich wurde die Siedlung zuerst 1242 erwähnt, jedoch stand zu dieser Zeit bereits die Burg auf dem Quarzfelsen inmitten der Siedlung. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts ging Pleystein an die Landgrafen von Leuchtenberg über.
Auf ihre Fürsprache hin verlieh Kaiser Ludwig Pleystein 1331 die Nürnberger Stadtrechte. 1395 wurde die Pfarrei St. Sigismund gegründet.
Im Jahre 1400 wurde die Stadt von den pfälzischen Truppen teilweise eingenommen, die Altstadt und die Burg auf dem Rosenquarzfelsen widerstanden den Angriffen. Allerdings mussten die Verteidiger, der Landgraf von Leuchtenberg und seine Söhne, die gefangen genommenen Bürger der Neustadt auslösen.[5] Während der Hussiteneinfälle wurde Pleystein dreimal zerstört. Im Dreißigjährigen Krieg fielen 1634 die Truppen des Kroaten-Obersten Marco Corpes in die Stadt ein, plünderten sie und verbrannten 48 Häuser, auch das Rathaus und das Amtshaus. Im Herbst desselben Jahres brach die Pest aus.
Das 19. Jahrhundert brachte eine Serie von Großbränden. 1842 verbrannten acht Häuser mit Nebengebäuden und dem Brand von 1848 fielen 55 Häuser zum Opfer. Elf Häuser und zwölf Nebengebäude wurden 1899 eingeäschert.
20. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die größte Brandkatastrophe traf die Stadt am 10. Juli 1901. Das Feuer, das in der damaligen Grabenmühle ausbrach, vernichtete 72 Haupt- und 78 Nebengebäude, auch die beiden Kirchen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erhöhte sich die Bevölkerungszahl durch den Zuzug von Flüchtlingen. Heute zählt Pleystein mit den eingemeindeten Gemeindeteilen etwa 2700 Einwohner. Seit 1957 ist Pleystein staatlich anerkannter Erholungsort. Seit 1978 ist Pleystein Sitz der Verwaltungsgemeinschaft. 1979 wurde es als Kleinzentrum ausgewiesen.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Januar 1972 wurden im Rahmen der Gebietsreform in Bayern die Gemeinden Lohma und Miesbrunn sowie Teile der aufgelösten Gemeinden Bernrieth eingegliedert. Am 1. Juli 1972 folgten Teile der ehemaligen Gemeinde Burkhardsrieth.[6]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 2569 auf 2367 um 202 Einwohner bzw. um 7,9 %.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stadtrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach der Kommunalwahl am 15. März 2020 mit einer Wahlbeteiligung von 71,1 % setzt sich der Stadtrat von Pleystein so zusammen:
CSU | SPD / FW | Gesamt | |
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2020 | 7 Sitze | 7 Sitze | 14 Sitze |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit Mai 2014 ist Rainer Rewitzer (CSU) Erster Bürgermeister.[7] Bei der Kommunalwahl 2020 wurde er mit 52,7 % der gültigen Stimmen im Amt bestätigt. Sein Mitbewerber Werner Rieß (SPD) erhielt 47,3 % der Stimmen.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Schwarz über grünem Dreiberg ein rot gekrönter und rot bewehrter goldener Löwe, in der Mitte überdeckt mit einem schmalen Balken, der zweireihig mit silbernen und blauen Rauten belegt ist.“[8] | |
Das Wappen ist seit 1556 bekannt. |
Städtepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinden Bor u Tachova in Tschechien und Gamlitz in der Südsteiermark (Österreich) sind Partnergemeinden von Pleystein.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Wallfahrtskirche Heiligkreuz
-
St. Sigismund
Bauwerke und Denkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die neubarocke Wallfahrtskirche Heiligkreuz (Kreuzbergkirche) wurde 1904 fertiggestellt. Die vorhergehende, 1814 errichtete Wallfahrtskirche war 1901 niedergebrannt. Neben der Kirche befinden sich die Bauten des heutigen Salesianerklosters.
- Die neugotische Stadtpfarrkirche St. Sigismund wurde ebenfalls nach dem großen Brand von 1901 bis 1904 erbaut.
- Burg Pleystein
- Kriegerdenkmal mit Marienstatue
- St.-Nepomuk-Statue von 1731 am Marktplatz
- Bergkirche St. Ulrich im Ortsteil Burkhardsrieth
- Viele Kapellen, Wegkreuze und Marterln
Museen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadtmuseum (neben der Stadtpfarrkirche) mit wechselnden Ausstellungen und großer Mineraliensammlung (Lehnersche Sammlung)
- Katharinas Puppenhaus (Hagenmühle bei Pleystein)
Naturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kreuzberg in Pleystein[9], 38 m hoher Rosenquarzfelsen (eines der 100 schönsten Geotope Bayerns)
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof Pleystein an der ehemaligen Bahnstrecke Neustadt (Waldnaab)–Eslarn ist stillgelegt.
Im Süden verläuft die Autobahn A6 mit der Anschlussstelle 75 „Pleystein“.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Baptist von Anzer (1851–1903), Bischof der deutschen Chinamission in der Provinz Shandong
- Kurt Benning (1945–2017), Zeichner, Fotograf und Maler
- Maria Geiss-Wittmann (* 1934), Politikerin (CSU), Mitglied des Bayerischen Landtags
- Johann Hoffmann (unbekannt–1706), Anführer des bayerischen Volksaufstandes 1706 in Braunau am Inn
- Johann Nepomuk Hortig (1774–1847), Theologe und Professor
- Siegfried Poblotzki (1917–1997), Heimatforscher, Autor von Geschichte der Stadt und Herrschaft Pleystein
- Benedikt Schopper (* 1985), Eishockeyspieler
- Brigitte Traeger (* 1973), Schlagersängerin, lebt in Pleystein
- Johann Weig (1867–1948), Steyler Missionar
- Georg Michael Wittmann (1760–1833), Weihbischof in Regensburg
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Pleystein BayernAtlas mit Gemeindegrenzen. Abgerufen am 10. November 2019.
- ↑ Gemeinde Pleystein in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 19. April 2021.
- ↑ Gemeinde Pleystein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
- ↑ Siegfried Poblotzki, Geschichte der Stadt und Herrschaft Pleystein 1968 und 1980
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 587.
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 28. März 2019 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Pleystein in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Mindat – Mineralfundort Kreuzberg (Rose quartz cliff), Pleystein, Vohenstrauß, Oberpfälzer Wald, Upper Palatinate, Bavaria, Germany (englisch)